Hanse 370 "Ronja" in Heiligenhafen
Die Hanse 370 "Ronja" in Heiligenhafen bietet bei einer Länge über alles von 11,35 m Platz für maximal 7 Personen in 3 Kabinen.
Unsere "Ronja" in Heiligenhafen besticht durch eine komplette Segelgarderobe: Lattengroß, Rollgenua, Selbstwendefock und kostenfreier Gennaker eingezogen im Bergeschlauch lassen keine Wünsche offen.
Die technische Ausstattung ist komplett: Farbplotter am Steuersrtand, Autopilot, elektrische Ankerwinsch und Bugstrahlruder machen den Aufenthalt auf unserer schönen Hanse so angenehm.
Das Interieur besticht Hanse-Typisch durch klare Linien und stylischen Ausbau. Alles ist an Ort und Stelle!
Überzeugen Sie sich unter den Punkten "Kabinenbilder" vom Innenraum der Hanse 370 "Ronja". Ebenfalls zu empfehlen: Der YACHT-Test! Hier wird noch genauer auf Segeleigenschaften, Verarbeitung & Performance eingegangen.
Kommentar von Ulrich Flöttmann-Schubert |
Ich habe - gewissermaßen im Auftrag der gesamten Crew - den Törn / das Schiff mit "mangelhaft" bewertet.
Ich will das genauer machen:
• Der Service von ecosail war - wie immer - vorbildlich!
• Das Schiff als solches (8 Jahre alt) war in entsprechend leicht "angegrautem" Zustand, aber soweit ok. Kleinere Mängel konnten vor Ort behoben werden bzw. wurden zum Törnende bekannt gegeben.
• Segeleigenschaften des Schiffs sind für unsere Zwecke hervorragend gewesen; der Motor war astrein, leise, ruhig und beständig.
• Die Kritik bezieht sich hauptsächlich auf die Bequemlichkeit: Das Schiff wird angeboten mit 7 Kojen, wobei zwei Schlafplätze im Bug, 2x2 Plätze im Heck und ein Platz im Salon vorgesehen sind. Wir waren zu sechs Personen, so daß die Bug- und Heckplätze belegt wurden. Bugplätze sehr gut. Heckplätze Katastrophe! Es handelt sich hier um Nischen von ausreichender Tiefe, aber klaustrophobieauslösender Höhe. Über den jeweiligen Liegen zur Mitte hin ist die Deckenhöhe ca 70cm! Wenn man drin liegt, nur noch ...(kann man sich ausrechnen anhand seines eigenen Leibesumfangs). Die Liegen an der Steuerbord- bzw Backbordseite haben zwar eine größere lichte Höhe (sie liegen direkt unter den Sitzflächen im Außenbereich), aber die Matratzen sind jeweils so geschnitten, daß sie sich an der Bootsausenseite hochziehen. Die Person, die dort liegen muß, rollt also nächtens gelegentlich auf den Partner in der Mitte herunter. Wer will denn sowas!!? Es sei denn.....
Der Einstieg in diese Katakomben ist eigentlich nur wirklich gelenkigen Youngstern möglich. Es gibt keine Haltegriffe, man muß sich u.U. rückwärts im Vierfüßlerstand "einfädeln". Falls einer von beiden früher schlafen geht, wird er durch die Einfädelaktion des Partners mit Sicherheit geweckt.
Ich habe versucht, eine Nacht im Salon zu schlafen, um die Kojenproblemtik etwas zu entschärfen. Fazit: ebenfalls Katastrophe! Zwar ist der Salontisch absenkbar und sind die Rückenlehnen der Sitzbänke abnehmbar, aber die Liegefläche beträgt dann auch nur noch ca 60cm. Das Absenken des Tisches ist absolut widersinnig, weil er dann letztlich immer noch höher ist als das Niveau der Polster. D.h., daß ich nachts die Tischkante im Kreuz hatte oder am Knie - bei jedem Umdrehen! An Schlaf ist nur zu denken, wenn man permanent auf dem Rücken liegen kann.
Man könnte dieses Problem lösen, indem man dafür sorgt, daß die Tischoberkante soweit abgesenkt werden kann, daß sie mit der Oberkante der Holzsitzfläche der Sitze fluchtet. Dann kann man evtl. die Sitzpolster der gegenüberliegende Seite auflegen und bekommt eine größere Liegefläche ohne Holz im Rücken.
Fazit: das Schiff ist eigentlich nur für 4 Personen einigermaßen bequem zu nutzen.
• Der kleine ausklappbare Tisch am Ruderstand hat die Eigenschaft, daß jeder Gegenstand bei leichter Schräglage des Schiffes ins Rutschen gerät, auch im Hafen! Ein aufgelegtes Handtuch brachte Abhilfe. Es wäre wünschenswert, wenn vom Veranstalter obligatorisch eine kleine, paßgerecht geschnittene Gummimatte o.ä. zur Verfügung gestellt würde.
• Zur Bequemlichkeit während des Segelns selbst und auch während der Pausen im Hafen wäre es angebracht, wenn für die harten Außensitze sitz- und Rückenpolster zur Verfügung ständen. Oft genug werden ja die Boote von älteren Menschen - wie uns - gechartert, denen es wenig Spaß macht, stundenlang auf Holzbänken zu sitzen.
Ich hoffe, daß die eine oder andere Anregung aufgenommen werden kann.
Kommentar von Eberhard Wünn |
Jolly Molly am WE 7.-9.7.2017
EcoSail Basis in Marina Sonwik: freundlich, kompetent, zeitnah. *****
Yacht: sauber, Toilette müffelte etwas
****
Ausstattung: Groß, Fock und Genua i.O., Windbändsel o.k.
Rigg i.O., saubere Fender, Reserveleinen und Bändsel vorhanden
Motor u. Ruderanlage: gut, bzw. kein Spiel
Unter Deck: saubere Matratzen und Polster, selbst "Sofakissen" an Bord,
Kajütboden ohne Knarren
*****
Segeleigenschaften: sehr gut, ein wirklich schnelles Schiff (wir waren mit einer 40er Bav. und einer 44er Hanse unterwegs, mussten stets "bremsen) ***** + *
Verbesserungen:
- Cockpittisch, steht schräg
- el. Ankerspill, blockiert in Betrieb
- Kartentisch: wurde vermisst
- Travellerleinen zu kurz, Curryklemmen "stumpf",
****
Gesamt: *****
Kommentar von Alexander Feilke |
Die Hanse 370e Silly Jilly ist ein schnelles Schiff, das sich gut segeln läßt.
Das fehlende Bugstrahlruder haben wir nicht vermisst.
Wohl aber Stauraum für unsere Lebensmittel. Für einen Zweiwochentörn, bei dem man vorher einkauft, ist der Platz viel zu knapp bemessen.
Vermisst haben wir auch die Mittelklampen... Da wurde am falschen Ende gespart.
Der Service von Eco Sails Heiligenhafen war wie immer vorbildlich.
Das Wetter war super und die Mängel eher nebensächlich.
Da das Segeln mit der Hanse richtig Spaß macht.